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Ein "must have" für nasse Hunde - der Hundebademantel


In Baselland starteten die Herbstferien Anfang Oktober (leider sind sie schon wieder vorbei) und wir waren endlich wieder campen. Ich kann an dieser Stelle vorwegnehmen, dass es super war. Bruno, unser deutscher Schäferhund, ist schon seit 8 Jahren Teil der Familie und fährt natürlich auch mit in die Ferien. "Leider" liebt er Schlammpfützen, Flüsse, Seen und eigentlich jede Form von Wasser. Er geht auch gern bei Regen stundenlang spazieren. Kurz zusammengefasst er liebt es richtig nass zu sein und verteilt dann grosszügig Wasser und Dreck überall. Zu Hause ist das jetzt weniger ein Problem, denn da kann ich leicht putzen. In einem kleineren Raum, sprich unserem Wohnwagen mit 5 Personen plus Hund, ist dass dann nicht ganz so toll. Die Putzmöglichkeiten sind ebenfalls wesentlich eingeschränkter 😉.
Also musste eine Lösung her und wenn man gern selbst näht, dann ist das auch nicht so schwierig 😊. Mir war schnell klar, dass Bruno einen Hundebademantel bekommt. Er ist kein Hund der sich ruhig ablegt und dann trocknet. Also habe ich mich im Netz auf die Suche nach einem passenden Schnittmuster gemacht und bin dabei auf die Anleitung von Kerstin von Flummis Diary gestossen. Diese Anleitung hat mir sehr weitergeholfen. Zuerst habe ich mir alle benötigten Materialien zusammengesucht:


Als erstes habe ich mir 80cm Maskeneinlage abgeschnitten, in der Mitte den Stoffbruch markiert und dann direkt am Model (hier unwilliger Schäferhund) angepasst. Ich habe die Länge einfach von Halsband bis etwas über den Anfang der Rute gemessen (das entsprach zum Glück 80cm) und die Breite habe ich bis hinunter zum Bauch angezeichnet. Das Ganze habe habe ich noch mit einer Rundung am Anfang sowie Ende versehen und dann recht zügig abgeschnitten. Sicher nicht so professionell, aber es hat gut funktioniert. Hier das Ergebnis:


Das Bauchteil habe ich ebenso direkt am Hund angepasst. Das Rückenteil aufgelegt, dann vorn am Hals zusammengeheftet (mit Wonder Clips, was auch gut war, denn nach einem intensiven Schüttler, sind die Klammern überall hin geflogen...) und passend zurechtgeschnitten. Den Bauch habe ich soweit es ging abgedeckt und dann nur noch den "Latz" nach oben ausreichend lang gemacht. Auch hier das Ergebnis:


Jetzt hat nur noch das Halsteil gefehlt und dafür habe ich mir kein extra Schnittmuster gemacht, sondern ein Rechteck mit den Massen von 0,70 x 0,25cm zugeschnitten.

Im nächsten Schritt habe ich das Rücken- mit dem Bauchteil zusammengenäht. Hier habe ich mit einem Geradstich genäht, da die Kantenversäuberung im nächsten Schritt mit Schrägband erfolgt. 
Anschliessend habe ich das Halsteil an beiden kurzen Seiten, mit einem Geradstich, zusammengenäht, so dass ein Schlauch entsteht. Diese Schlauch wurde dann an den Bademantel angenäht. 
Alle offenen Kanten wurden nun mit Schrägband versäubert.
Die Position des Gurtbandes inklusive Schnallen habe ich dann festgelegt. Beim weiss/grün gestreiften sitzen sie etwas weiter innen und beim roten Bademantel etwas weiter aussen. Beim roten Bademantel sitzt es meiner Meinung nach so besser. Nun das Gurtband mit den Schnallen annähen. Und schon ist der Bademantel fertig... 


Mein Fazit: nach der Anleitung ist es nicht weiter schwierig den Hundebademantel zu nähen. Mein Hauptproblem lag im unwilligen Hund, der nicht so motiviert mitgemacht hat und öfters versucht hat sich der Situation zu entziehen (weglaufen oder schütteln). Seine Bademäntel trägt er jetzt auch nicht mit Begeisterung, aber er hat sich in sein Schicksal gefügt 😉.
Als Material habe ich Frottee verwendet, was gut funktioniert. Sollte ich noch einen Bademantel benötigen, dann mächte ich als Material Mikrofleece ausprobieren. Dieser trocknet sicher noch schneller. Wir sind für die kommende Matschsaison auf jeden Fall gerüstet. Und noch ein paar Tragebilder mit dem Model(nicht so auf den genervten Gesichtsausdruck achten...):


Und noch ein Memo an mich - beim nächsten Mal einfach unterwegs schöne Bilder machen... Falls dein Hund auch einen Bademantel als "must have piece" braucht, dann probier es doch einfach aus 😊.

Deine Nadine